Die besten Entdeckungsreisen macht man nicht in fremden Ländern, sondern indem man die Welt mit neuen Augen sieht“ – M. Proust

Ich verwende Somatic Experiencing® – SE zur Traumaprävention und für Stress- und Traumalösung.

Sie finden weiter unten ein Video von mir. Darin erfahren Sie mehr über meine Arbeit mit SE

Hier geht es zu den Übungsvideos zur Traumalösung

Zum besseren Verständnis

Wie ein Trauma entsteht

Ein Trauma entsteht in erster Linie nicht durch das Ereignis, sondern durch die körperliche und emotionale Reaktion auf das Ereignis. In einer als bedrohlich erlebten Situation läuft bei allen Menschen ein automatisches „archaisches Notprogramm“ ab: Kampf, Flucht, Erstarrung oder Kollabieren. Bei einem nicht integrierten Trauma bleibt unser Organismus „im Notprogramm stecken“. Das Trauma »wandert« ins Unbewusste und bleibt »wie abgekapselt« dort als Erinnerung gespeichert. Das Erlebte zeigt sich als Stressmuster im Fühlen und Denken. Aber auch in der Körperspannung und in Bewegungen wie der Gestik und in der Atmung.

Diese Ereignisse können zu einem Trauma führen

Zum Trauma wird ein Ereignis, wenn es unsere Schutzhülle verletzt und uns mit einem Gefühl der Überwältigung und Hilflosigkeit zurücklässt. Traumatisierende Erlebnisse haben vielerlei Gestalt. Verkehrsunfälle, Stürze, Operationen, schwere Krankheiten, Verletzungen, der Verlust eines nahen Menschen, Vernachlässigung in der Kindheit oder pränatale Bedrohung im Mutterleib gehören genauso dazu wie Krieg, Naturkatastrophen oder sexualisierte Gewalt. Auch scheinbar gewöhnliche Ereignisse wie medizinische Behandlungen, ein Hundebiss, das Miterleben von Gewalt im Fernsehen können traumatisieren.

Ein Trauma ist mehr als das Ereignis

Trauma ist viel mehr als das Ereignis, es ist mehr als die Geschichte, die man erzählen kann. Denn während einer überwältigenden Erfahrung schaltet das Sprachzentrum ab. Trauma ist die Gesamtheit aller steckengebliebenen Reaktionen auf ein lebensbedrohliches Ereignis. Es sind Orientierungslosigkeit, Herzklopfen, Übelkeit, Körperimpulse zu Kampf, Flucht oder Kollaps. Unerklärliche Unruhe, die Unfähigkeit sich zu beruhigen oder sich zu freuen. Leicht überwältigt sein, von Angst, Wut, aber auch von Freude, Glück. Trauma ist, wenn man auf ein harmloses Detail so reagiert, als müsse man um sein Leben kämpfen. Denn Verhaltensmuster, Überzeugungen, Gedanken und Gefühle sind noch immer mit den erschreckenden Erfahrungen der Vergangenheit gekoppelt. Da erstarrt vielleicht jemand und wird kreidebleich oder rastet aus, wenn versehentlich ein Glas zu Boden fällt. Er verbindet mit diesem Geräusch nicht bewusst den kleinen Autounfall vor 3 Monaten, bei dem die Windschutzscheibe zersprang. Es war ja „nichts passiert“… Doch sein Körper erinnert sich daran und fühlt sich jetzt – genau wie damals – in Lebensgefahr.

Ein Trauma ist mehr als das Ereignis

Mit Somatic Experiencing (SE)® wird das Trauma körperlich, geistig und emotional „neu verhandelt“ und kann so integriert werden. Dabei verändert sich nach und nach das Körpergefühl hin zu mehr Sicherheit und Präsenz. Diese natürliche Wachsamkeit im Körper wirkt sich positiv auf Gedanken, Gefühle, Emotionen und Überzeugungen aus.

Ein Trauma ist verarbeitet und integriert,

  • wenn man daran denken und darüber sprechen kann, ohne dass das Nervensystem in Stress gerät.
  • Man sich wieder „im eigenen Körper zu Hause fühlt“ und
  • mit dem sozialen Umfeld und der Umwelt in einem guten Kontakt ist.